Salzburgs Adventsingen: Ein Fest der Sinne mit glanzvollen Premieren!

· Martin Schneider

In Salzburg ist die Adventszeit in vollem Gange, und diese vorweihnachtliche Stimmung bringt nicht nur Adventmärkte und festliche Lichter mit sich, sondern auch kulturelle Höhepunkte, die die Stadt zum Leben erwecken. Am ersten Adventswochenende durften die Salzburger gleich drei bemerkenswerte Veranstaltungen erleben, die die Vielfalt der kulturellen Angebote unterstreichen. Das Salzburger Adventsingen feierte gestern unter der Leitung von Hans Köhl Premiere mit dem Werk „Der blinde Hirte” und sorgte für einen festlichen Auftakt der Saison.

Die Inszenierung hebt sich erfreulich von kitschigen Klischees ab und entfaltet sich vor der beeindruckenden Kulisse des Dachsteinmassivs. In der Titelrolle glänzt Edwin Hochmuth, unterstützt von Marcella Wieland (Wirtin), Eva Maria Schinwald (Maria) und Johannes Forster (Josef). Insgesamt mehr als 100 Mitwirkende, darunter der Salzburger Volksliedchor, tragen zur opulenten Aufführung bei, die bis zum 14. Dezember an insgesamt 16 Terminen zu sehen ist. Besonders hervorzuheben ist, dass die moderne Technik im Hintergrund für perfekten Klang sorgt – eine Aufrüstung der Audiotechnik im Großen Festspielhaus hat bis 2025 stattgefunden, einschließlich eines neuen Lawo mc²56 MkIII Audioproduktionsmischpults.

Kulturelle Vielfalt in einmaligem Ambiente

Heute Abend dürfen sich die Besucher im Marmorsaal von Schloss Mirabell auf die Darbietung des Ensembles 1756 freuen, das mit dem Programm „Mozart & Salieri – Glanzstücke der Klassik” auf historischen Instrumenten aufwarten wird. Zeitgleich wird in der Stadtpfarrkirche St. Andrä der „Original Salzburger Advent” gefeiert, der mit dem Titel „A Wunder ist gescheh’n!” auf die Bühne kommt.

Jährlich zieht das Salzburger Adventsingen rund 36.000 Besucher an und bietet szenische sowie musikalische Darbietungen zu den biblischen Ereignissen um Maria und Josef. Dieses Jahr präsentiert sich das Event unter einem neuen Konzept mit adventlichen Weisen und Klängen von Shane Woodborne. Die Salzburger Hirtenkinder und ein „blinder” Hirte stehen im Fokus, wobei der blinde Hirte als jemand dargestellt wird, der mehr sieht und erahnt als seine jugendlichen Begleiter. „Hans Köhl lädt die Besucher ein, das Event im Großen Festspielhaus zu erleben”, so die Organisatoren des Adventsingens.

Trend zu Authentizität und Qualität

Die Adventsaison zeigt auch einen spürbaren Trend hin zum Luxus-Lifestyle, wo die Suche nach Authentizität und Qualität hoch im Kurs steht. Luxushotels in Salzburg, wie das Hotel Sacher und der Goldene Hirsch, erfreuen sich während der Adventsingen an höchster Belegung. Die verschiedenen Veranstaltungen bedienen geschickt unterschiedliche Aspekte des High-End-Kulturmarktes, ohne sich gegenseitig Konkurrenz zu machen.

Für viele Kunst- und Kulturinteressierte sind die Tickets für die kommenden Vorstellungen händeringend gesucht, insbesondere für die Wochenendtermine. Branchenbeobachter bestätigen, dass das „Format Salzburg” in einer zunehmend digitalisierten Welt nach wie vor eine große Anziehungskraft besitzt. Es scheint, als sei die Weihnachtszeit in Salzburg nicht nur eine Zeit der Besinnung, sondern auch eine Zeit der vielfältigen kulturellen Entfaltung, die Jung und Alt begeistert.